Die Region Emilia Romagna wurde in der vom Reiseführer Lonely Planet zusammengestellten Rangliste der europäischen Reiseziele, die 2018 unbedingt besucht werden sollten, auf den ersten Platz gewählt.
In Europa, das naturgemäß eine hohe Dichte an touristisch äußerst vielseitigen und leistungsfähigen Regionen aufweist, ist das bestimmt keine Selbstverständlichkeit. Doch für uns ist es keine Überraschung, ist doch die Emilia Romagna das Konzentrat Italiens: Ihre Schönheit, ihr liebreizender und doch unverwechselbarer Charakter und nicht zu vergessen ihre unvergleichlichen Kochkünste haben es mehr als verdient, entdeckt und erforscht zu werden.
Auf Ihre Frage, warum die Emilia Romagna das beste Urlaubsziel für 2018 sei und warum sich Besucher reihenweise in dieses Reiseziel verlieben, haben wir die Antwort!
Die Zentren der Kultur der Emilia Romagna
Die Emilia Romagna hat auf allen Gebieten unbestreitbare Vorzüge: Kunst, Kultur, Geschichte, Architektur, Natur und Genuss können sich auf Jahrhunderte alte tradierte Erfahrung und Schaffen seiner Bewohner stützen. Dieses lässt sich am besten in den kulturellen Hochburgen erfahren:
Als erstes fällt uns in Verbindung mit der Emilia Romagna die Stadt Bologna ein, die Regionalhauptstadt, Sitz einer der ältesten Universitäten der Welt, und Namenspatin der Bolognese-Sauce! Ihre altehrwürdige Schönheit ist legendär, ebenso wie der Charme seiner Straßen und Plätze und das typische Rot seiner Dachziegel.
Der gut erhaltene mittelalterliche Stadtkern von Ferrara gehört seit 1995 zum Weltkulturerbe der UNESCO und beherbergt viele architektonische Denkmäler und Gebäude, die eine Besichtigung lohnen, darunter Renaissancepaläste wie das Estense-Wasserschloss und den Palazzo dei Diamanti, sowie die romanisch-gotische Kathedrale San Giorgio. die Stadt bietet außerdem eine fast unübersichtliche Fülle an Museen aller Richtungen. Der östliche Teil der Provinz Ferrara befindet sich an der Adriaküste und ist dem Strandtourismus gewidmet.
Ravenna, einst Hauptstadt der weströmischen Kaiser, das Sie mit ihrem poetischen historischen Zentrum und den prächtigen byzantinischen Kirchen Basilika San Vitale, San Apollinare in Classe und San Apollinare Nuovo nicht unbewegt lässt. Aufgrund der einzigartigen Mosaiken, die sich in diesen Kirchen befinden wurden diese drei Kirchen sowie das Mausoleum der Galla Placidia und das Mausoleum des Theoderich von der UNESCO 1996 als Weltkulturerbe anerkannt.
Die Stadt Modena befindet sich im Zentrum der gleichnamigen Provinz in der sogenannten Val Padana, einer Flachlandebene, auch bekannt als die Po-Ebene. Die Bischofs- und Universitätsstadt ist weist mit dem Architekturensemble des romanischen Dom San Geminianos und dem 88 m hohen Campanile (Torre Ghirlandina) eine UNESCO-Weltkulturerbestätte auf, die Stadt selbst ist weltberühmt als Geburtsstätte der Autobauer Ferrari, Lamborghini, De Tomaso und Maserati, und ist eine der Genusshochburgen Italiens aufgrund des Balsamico-Essigs (Aceto di Modena).
Die einstige Römergründung Parma, ebenfalls Bischofssitz und Universitätsstadt, steht in punkto Kunst- und Baugeschichte den vorgenannten Zentren Städten in nichts nach, zudem gehört sie zu den führenden Wirtschaftszentren Italiens mit dem Schwerpunkt auf Nahrungsmittel und Delikatessen. Hauptaugenmerk fällt dabei auf den gleichnamigen Schinken Prosciutto di Parma und den berühmten Parmigiano Reggiano, den Parmesankäse! Außerdem ist Parma der Sitz des Nudelherstellers Barilla und der Großmolkerei Parmalat.
Die sogar in vorrömischer Zeit gegründete Provinzhauptstadt Reggio Emilia ist heute eine moderne Industriestadt mit historisch bedeutendem Stadtkern, inklusive Bischofskathedrale und schönen Kirchen und Palazzi.
Das einst strategisch in der Po-Ebene, direkt am Ufer des Pos gelegene ehemalige Festungsstadt Piacenza ist heute ein Handelsplatz und Industriezentrum mit viel historischer Substanz, darunter einer Bischofskathedrale im lombardisch-romanischen Stil und einem grandiose, gotischen Stadthaus (Rathaus), das als Vorbild für zahlreiche italienische Stadtpaläste gilt. Piacenza beherbergt eine Vielzahl schöner Palazzi, teils mit sehenswerten Gärten, sowie einige hundert Kirchen und gilt damit nach Rom als die Stadt mit den meisten Kirchen Italiens. Piacenza ist auch die Geburtsstadt des weltweit bekannten Modeschöpfers und Designers Giorgio Armani.
Sie sehen: Die Emilia Romagna ist eine Schatztruhe voller Perlen, die darauf warten, entdeckt zu werden!
(Das beeindruckende Castello Estense in Ferrara)
Die Genussregion Emilia Romagna
Der Lebensmittel- und Weintourismus ist für Italien von entscheidender Bedeutung. In unserem Magazin sowie in den Reisebeschreibungen beschreiben wir oft das kulinarische Angebot, die Traditionen und typischen Gerichte, die für die jeweilige regionale Kultur repräsentativ sind. Dass man in Italien sehr gut isst, ist mittlerweile etabliert, und Italiener probieren gerne die unterschiedlichen Gerichte und Spezialitäten ihres Landes: jeder dritte Italiener hat, statistisch gesehen, in den letzten drei Jahren eine Reise aus Gründen des Essens und des Weins unternommen, das ergibt eine Studie der Universität Bergamo und der World Food Travel Association, und die Bedeutung, die der italienische Lebensmittel- und Weintourismus für Touristen dieser Art hat, ist auf 30% angestiegen.
In Italien kann man überall gut essen, doch die Emilia Romagna weist eine überdurchnittlich hohe Anzahl an international renommierten Spezialitäten auf: Balsamico-Essig aus Modena, Parmaschinken und Parmesankäse sind die typischen und stark exportierten Produkte. Es sind jedoch unserer Meinung nach die Gerichte der lokalen Küche, die Sie überzeugen werden: die Bolognese-Sauce, etwa in der Lasagne alla Bolognese, aber auch die berühmte Piadina Romagnola, Crescentine, gebratene Knödel, Tortellini in Brodo und typische regionale Fleischwaren, allen voran das "Mora Romagnola", einer hiesigen Schweinerasse mit dunklem Fell, aus dem Würste und Wurstwaren hergestellt werden. Sogar diejenigen, die Fisch lieben, finden hier ihr Glück: die Fischsuppe ist ausgezeichnet, ebenso wie der Ferrarese-Aal, die Seezunge, die Polenta mit Venusmuscheln und die Scampi mit Schinken.
Auf die Pasta-Spezialitäten der Region muss ein gesondertes Augenmerk gerichtet werden, allen voran das Heiligtum - die Tortelli, die gefüllten Nudeln mit einer rechteckigen oder Tortellino-Form. In der Emilia Romagna sind sie unbestritten das Hauptgericht, die in den verschiedensten Variationen vorkommen. Weitere ausgezeichnete Pastasorten sind die Tagliatelle, Strozzapreti und gefüllten Cappelletti.Ein letzter Tipp: Vergessen Sie unter Weihnachten nicht Zampone alla Modenese!
Dies sind nur einige Vorschläge, was man in der Emilia Romagna essen sollte. Es gibt viele typische Gerichte und weitaus mehr Rezepte dazu! Und schlussendlich müssen auch wir sagen: Probieren geht über studieren!
(Prosciutto di Parma)
Badefreuden in der Emilia Romagna
Neben dem unermesslichen kulturellen und kulinarischen Erbe, dass den Reisenden in der Emilia Romagna erwartet, könnte man leicht übersehen, dass auch die Riviera der Romagna, die Adriaküste, was den Badetourismus betrifft, mühelos allen hohen Ansprüchen gerecht wird. Rimini und Riccione sind die bekanntesten Strandparadiese, ebenfalls in Deutschland bekannt sind Cesenatico, Cervia und Cattolica. 2019 erhielten insgesamt 7 Strände der Region die jährliche Auszeichnung "Bandiera Blu" (Blaue Flagge, Liste s.u.), die ausschließlich an Strände und Badeplätze verliehen wird, welche die strengen Anforderungen der F.E.E. (Foundation for Environmental Education) bezüglich Wasserqualität und Umweltmanagement erfüllen. Doch letztendlich haben alle Badeorte der Emilia Romagna das Meer und die Strände für den Tourismus optimal erschlossen, die Infrastruktur der Strandbäder, gastronomischen Einrichtungen und Entertainment-Attraktionen jeder Couleur, darunter Vergnügungsparks und Musikfestivals, ist für junge Leute wie für Familien gleichermaßen perfekt geeignet.
Comacchio (FE): Lido degli Estensi, Lido di Spina, Lido di Volano / Nazioni / Lido degli Scacchi / Pomposa / Garibaldi
Misano Adriatico (RN): Punto Dieci / Porto Verde, Rio Alberello
Ravenna (RA): Marina Romea / Porto Corsini, Marina di Ravenna / Punta Marina Terme / Lido Adriano, Lido di Savio, Lido di Dante / Lido di Classe, Casal Borset
(Spagge della Riviera Romagnola)
Das wären sie - die Gründe, warum Emilia Romagna (nicht nur) 2018 eines der besten Urlaubsziele in Italien ist!
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